Zeeländische Idylle

Zeeland liegt in der südwestlichen Ecke der Niederlande. Der Großteil des Landes besteht aus Inseln und Halbinseln, die im Mündungsdelta der Schelde liegen. Darauf verteilen sich zahlreiche Ortschaften und kleine Städte mit historischen Zentren, die sich in der Regel um die alten Häfen konzentrieren. Ihre Bedeutung für den Fischfang haben diese Häfen längst verloren, sie haben sich zu reinen Yachthäfen gewandelt. Dies bedeutet, dass an Orten, an denen früher das Leben pulsierte, heute nur noch während der Reisezeit im Sommer merkliches Leben stattfindet. In der Folge wirken diese Orte außerhalb der Saison oft sehr steril. Nachfolgend zwei Beispiele:

Das Städtchen Goes ist unser Tipp für ein historisches Hafenzentrum. Der Hafenbereich ist überschaubar, so dass bereits wenige Menschen ausreichen, einen einigermaßen belebten Eindruck zu erwecken. Selbst außerhalb der Saison geschlossene Gaststätten fallen nicht besonders störend auf. Allerdings könnte es hier während der Hauptreisezeit schnell eng werden.

Anders verhält es sich beim vielgepriesenen Brouwershaven, dessen langgestreckter Hafen mit dem Marktplatz außerhalb der Saison absolut steril wirkt. Im entvölkerten Zustand bot das Städtchen jedoch einen idealen Ort, um die pittoresken Fassaden der schmalen Häuschen abzulichten.

Das alte Rathaus aus dem Jahre 1599, mit einer üppig dekorierten Fassade im Stil der flämischen Renaissance ausgestattet, ist ein echtes Highlight.

Der riesige, vor der Ortschaft gelegene, äußere Yachthafen macht jedoch deutlich, dass hier im Sommer auch im Stadtzentrum wohl kaum ein Stehplatz zu bekommen ist. Kein Wunder, denn das vor der Haustür liegende Grevelingenmeer ist nicht nur ideales Segel- und Windsurfrevier sondern auch bei Tauchern beliebt und die Kitsurfer finden vor dem Brouwersdamm an der Nordsee beste Bedingungen.

Und wenn wir schon bei Klischees sind, so dürfen zwei Dinge nicht fehlen: Windmühlen und Tulpenfelder, auch wenn letztere für Zeeland nicht typisch sind.


16 Gedanken zu “Zeeländische Idylle

  1. Guten Morgen Horst, danke für den wieder mal interessanten Bericht. Von den Fotos sind die Tulpenfelder mein Highlight! Viele Grüße Ursel

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    1. Liebe Ursel,
      auch Dir einen schönen guten Morgen, auch wenn der Blick durchs Fenster trübes Wetter verkündet. Herzlichen Dank für Deine Rückmeldung und
      viele Grüße Horst

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  2. Zeeland ist wirklich schön. Wir haben Goes bereits besucht und einige Bilder waren daher sehr gut erkennbar. Zum Glück für uns als Einwohner von Antwerpen ist Zeeland nicht so weit zu reisen.

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  3. Lieber Horst,

    über Deine Hobbys Fotografie und Reisen kommst Du in Länder und Gegenden, wo ich leider noch nie war. Und durch Deine überaus herrlichen Fotos lässt Du mich und viele andere daran teilnehmen. DANKE.

    Auch wenn Dein letztes Foto in dieser sehr schönen Bildreihe kein allzu gutes Wetter in Aussicht stellt, gefällt mir diese Deine Aufnahme besonders gut. Eine grandiose und sehr gelungene Aufnahme!

    Viele liebe Grüße
    Albrecht

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    1. Lieber Albrecht,
      herzlichen Dank für Deine liebenswerte Rückmeldung. Ja, das Wetter war an diesem Tag nicht sonderlich gut und es gab auch nur eine kurze Regenpause, um dieses Foto in dei Kiste zu bekommen. Auf dem kurzen Rückweg bis zum Auto wurde ich bereits ordentlich nass. Doch insgesamt konnten wir uns über das Wetter nicht beklagen.
      Liebe Grüße
      Horst

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  4. Hallo Horst, das muß man den Niederländern zugestehen: stilsicher gestalten sie ihre Hauseingänge. Und lassen auch noch andere durch die vorhanglosen Fenster am Innenleben teilhaben. Dann können wir uns mit den Thujen-ummauerten Vorgärten ein Stück Transparenz abschneiden. Wäre eine spannende Fotoserie: Hauseingänge unserer Nachbarn in den Niederlanden. Liebe Grüße Jürgen

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    1. Lieber Jürgen,
      da triffst Du wieder ins Schwarze. Thuja-Knasteinfriedungen habe ich in den Niederlanden nirgendwo angetroffen. Grundsätzlich mag ich diesen nüchternen Stil in der Fensterdekoration, doch manchmal fand ich es auch zu steril. Deine Anregung mit den Hauseingängen, die ich um die Fenster erweitern würde, finde ich lohnend. In der Zuordnung zu einzelnen Regionen und Volksgruppen könnte man sicher nicht nur kulturelle Unterschiede feststellen.
      Liebe Grüße Horst

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