Stadtlandschaften

  1. Zeile: Cagliari (Sardinien, Italien), Linz (Österreich)
  2. Zeile: Smögen (Schweden), darunter Trondheim (Norwegen), Lahnstein
  3. Zeile: Tübingen, Hamnöy (Lofoten, Norwegen)
  4. Zeile: Rothenburg o.d. Tauber, Rothenburg o.d. Tauber darunter Manciano (Italien)
  1. Zeile: Dresden
  2. Zeile: Berlin, zweimal Frankfurt am Main
  3. Zeile: Kristiansund (Norwegen) darunter Amsterdam (Niederlande), Hong Kong (chinesische Sonderverwaltungszone)
  4. Zeile: Rostock
  5. Zeile: Auckland (Neuseeland)

Erinnerungen an 9/11

Als ich vom Mainkai in Frankfurt aus den Sonnenaufgang beobachtete, blitzten schlagartig Erinnerungen an den 9. September 2001 in mir auf. Die schrecklichen Bilder vom Terroranschlag in New York explodierten förmlich in meinem Kopf, als ich durch´s Tele blickte und sah, wie die Flugzeuge im Landeanflug auf den Airport, den EZB Tower quasi als Wendeboje für die letzte Kurskorrektur benutzten. Natürlich war der Abstand groß, aber …

Der weitere Landeanflug, so hatte es den Anschein, erfolgt dann unmittelbar über den Dächern von Sachsenhausen. Für die Anwohner muss die Coronazeit eine wohltuende Erholung sein.

Frankfurt, Europaviertel

Das Messegelände lässt sich über die U-Bahn problemlos erreichen. Oben: Aufgang der U-Bahnstation Festhalle/Messe.

Rund um die Messe sprießen neue Hochhäuser wie Spargel aus dem Boden. Nachfolgend der „nur“ 95 m hohe Kastor. Dieses extrem schlanke Hochhaus bildet mit seinem 135 m hohen, spiegelbildlich errichteten Bruder Pollux das Eingangstor zum Europaviertel am Platz der Einheit.

Noch im Bau befindet sich der ONE Tower. Er gehört mit 190 m Höhe zu den 100 Hochhäusern Frankfurts, die es auf über 100 m bringen. Durch die zahlreichen Baustellen waren ganze Bereiche abgesperrt oder von Bauzäunen verstellt, so waren etliche Perspektiven und Motive nicht umzusetzen.

Auf der Freifläche hinter dem Tower 185 türmen sich derzeit die Baucontainer der Firma Hochtief. Auch alte Mietshäuser trotzen noch dem Milleniumsprojekt, das offensichtlich ins Stocken geraten ist. Hier auf diesem Areal sollte der Milleniumsturm in den Himmel wachsen. Mit 369 m Höhe war er als Frankfurts höchster Wolkenkratzer projektiert. Inzwischen sind die Pläne mächtig geschrumpft. Das Ziel, den Comerzbank Tower an Höhe zu überreffen, besteht jedoch noch immer.

Nur einen Steinwurf weiter, am Ende der Osloer Straße, sticht ein blendend weißes Hochhaus mit geschwunger Fassadengestaltung ins Auge. Der Grand Tower gilt als höchstes Wohnhochhaus Deutschlands. Auf 180 m Höhe werden „hochwertige“ Eigetumswohnungen vermarktet.

Dagegen fällt das noch im Bau befindliche Wohnhochhaus „Eden“ (im Bild unten zu erkennen) mit seinen 98 m Höhe geradezu winzig aus. Auch das Eden-Projekt zeigt, wie schwer man sich mit solch riesigen Bauwerken tut. Meist sind mehrere Anläufe erforderlich bis ein Projekt dieser Größenordnung umgesetzt wird. Damit verbunden ist nicht selten der wiederholte Verkauf unter Investoren, der in der Regel die Überarbeitung des Projekts nach sich zieht. Dies macht den Bau und die spätere Nutzung solcher Anlagen garantiert nicht billiger.

Mainhattan

Der Blick auf Mainhattan, Frankfurts Bankenviertel am Westend, ist zu jeder Tages- und Nachtzeit spektakulär. Die erste Aufnahme zeigt die Skyline eine Stunde vor Sonnenaufgang (ISO 100, f16, 30 s, 35 mm). Standort: Sachsenhäuser Ufer, im Vordergrund der Eiserne Steg.

Eine viertel Stunde vor Sonnenaufgang hatte sich die Blaue Stunde voll entwickelt. Im Osten war das Tageslicht bereits über den Horizont geklettert und hatte für die Ausleuchtung der Hochhausfassaden gesorgt (ISO 100, f16, 15 s, 35 mm). Für alle, die es genauer wissen wollen, hier die auffälligsten Hochhäuser von links: Riverside Tower mit dem weißen Zackenband, Eurotower mit den blauen Streifen, Taunusturm mit dem Pultdach, der Comerzbank Tower gelb beleuchtet, der Main Tower mit dem runden Turm. Der Comerzbank Tower ist mit 259 m architektonischer Höhe das höchste Hochhaus innerhalb der EU. Bis zu seiner Spitze misst er sogar 300 m.

Das nächste Foto wurde unmittelbar vor Sonnenaufgang in Richtung Osten aufgenommen. Dort wurde der gewaltige Bau der EZB vom ersten Morgenlicht durchleuchtet (Standort: Mainkai, ISO 400, f5,6, 1/320 s, 400 mm).

Bei Sonnenuntergang nochmals der Blick auf Mainhattan, diesmal von der Flößerbrücke aus. Als ich die Sonne hinter dem Riverside Tower verschwinden sah, war nicht klar, ob sie im Spalt zwischen den Hochhäusern nochmals erscheinen, oder vorher untergehen würde. Gespannt wartete ich ab.

Ich denke, das Warten hat sich gelohnt, denn das nachfolgende Bild haben sicher nicht alle in der Kiste.

Wenig später begann die Blaue Stunde, das Abendrot zu verdrängen.

Frankfurt: Banken und mehr

Mein heutiger Tag in Frankfurt begann am Mainkai. Morgens zur Goldenen Stunde genoss ich den Blick stromauf. Das Teleobjektiv verdichtete die Brücken zu einem fast unauflösbaren Dickicht. (Im Vordergrund die Alte Brücke, von der Ignatz-Bubis-Brücke sind nur die Pfeiler im Wasser und die Straßenlampen erkennbar, die Tragekonstruktion der Flö?erbrücke und die Bögen der Deutschherrnbrücke kommen dahinter).

Bilder zum Vergrößern anklicken.

Über den Eisernen Steg mit seinen Liebesschlössern ging es dann hinüber zum Sachsenhäuser Ufer. Von dort hat man einen freien Blick auf die Hochhäuser des Bankenviertels, die sich hinter den alten Mietskasernen in den Himmel recken. Die Untermainbrücke brachte mich wieder zurück über den Fluss. Vorbei am Schauspielhaus ging es hinein in die Straßenschluchten von Mainhattan.

Entlang der einstigen Wallanlagen, die heute als Parks gestaltet sind, lässt sich die Innenstadt angenehm umrunden.

Am Willy-Brandt-Platz trifft man auf die Euro-Skulptur und den Eurotower. Das 148 m hohe Bauwerk war von 1998 an Sitz der EZB bis diese 2014 ihren Neubau am Ostend bezog (siehe vorausgehender Bericht).

Der Taunusturm (Bild unten) ist eines der Hochhäuser, das sofort ins Auge sticht. Von der Parkseite aus weckt insbesondere seine klare Architektur und die überdimensioniert erscheinende, fast leere Eingangshalle die Aufmerksamkeit des Betrachters. Doch bei 170 m Höhe muss mit dem Platz wohl nicht gespart werden. Interessant ist, dass es vom Jahr 2000 an drei Anläufe bedurfte, bis schließlich 2011 mit dem Turmbau begonnen wurde. Als ich mich dem Gebäude näherte, wurde ich von der Security freundlich, aber bestimmt darauf hingewiesen, dass das Fotografieren des Gebäudes strengstens verboten sei. Wir einigten uns dann darauf, dass es mir niemand verbieten könne, das Gebäude von den öffentlichen Anlagen aus aufzunehmen, was ich bereits zuvor gemacht hatte.

Im Zick Zack schlängelte ich mich durchs Bankenviertel. Dank Corona kam ich natürlich weder in ein Gebäude, noch auf eine Aussichtsplattform, auch nicht am Main Tower. Die beiden nächsten Bilder stammen von der Bank of Communications. Das erste Bild zeigt einen Ausschnitt der Hochhausfassade. Die ursprüngliche Hochformataufnahme wurde gespiegelt und zu einem Bild zusammengesetzt.

Als ich bei der Deutschen Bank nachfragte, ob ich Innenaufnahmen machen dürfte, hatte ich die Hoffnung bereits aufgegeben. Doch zu meiner Überraschung erlaubte mir die Security nach einigem Hin und Her, im Eingangsbereich zu fotografieren.

Zwei Bestandsgebäude und der 50 m hohe, wellenförmige Neubau bilden zusammen das Ensemble „Die Welle“. In der Passage zwischen den Gebäuden schlängelt sich ein künstlicher Bachlauf, der gerade jedoch gereinigt wurde. Auch hier wurde ich sofort von der Security in Empfang genommen. Als Hobbyfotograf durfte ich jedoch ungehindert zur Tat schreiten.

Meine letzte Station auf diesem Rundgang war das Einkaufszentrum „MyZeil“, das für seine besondere architektonische Gestaltung bekannt ist. Der Gebäudekomplex verfügt über einen Zugang zu Frankfurts berühmter Einkaufsstraße „Die Zeil“. Auch hier musste ich mich mit der Security auseinandersetzen, bevor ich dann doch zum Schuss kam.

EZB, Frankfurt

Am Frankfurter Ostend überragt das Hochhaus der Europäischen Zentralbank (EZB) die 9-stöckigen Wohnhausneubauten um Längen. Während sich am Westend die zahlreichen Türme der Geschäftsbanken gegenseitig den Rang streitig machen, dominiert der 201 m hohe Doppelturm der EZB hier im Osten unangefochten den gesamten Stadtteil. Die nachfolgende Aufnahme zeigt den Blick von der Flößerbrücke mainaufwärts kurz nach Sonnenuntergang.

Der 2015 eingeweihte Gebäudekomplex der EZB besteht aus drei Elementen:

  • der 1928 erbauten ehemaligen Großmarkthalle, die einen gewaltigen Längsriegel bildet und ein Konferenzzentrum beinhaltet,
  • dem Doppelturm (Skytower) mit der Verwaltung und
  • dem markanten Eingangsbauwerk, das als Querriegel mit verdrehter Front die beiden anderen Baukörper verbindet und zugleich als Pressezentrum dient.

Nachfolgend einige Eindrücke von der vielseitigen Fassadengestaltung des Wiener Architekturbüros Coop Himmelb(l)au, das den ausgeschriebenen Wettbewerb für sich entschieden hatte.

Das massiv gesicherte Gelände der EZB grenzt auf Höhe der ehemaligen Weseler Werft direkt an die parkähnlich gestaltete Mainpromenade. Zahlreiche Relikte aus alten Zeiten wurden in die Parklandschaft integriert. Mainabwärts erkennt man die Skyline des Bankenviertels am Westend. Eine Aussicht, die der junge Mann auf dem Dach eines alten Verladekran offensichtlich zu genießen wusste. Dazwischen beherrscht die mächtige Tragekonstruktion der Flößerbrücke das Bild.

Nach Sonnenuntergang eröffnete sich vom linken Mainufer aus in der Blauen Stunde im Widerschein des restlichen Tageslichts ein phantastischer Blick auf den Skytower der EZB.