Das Fotojahr 2022

Mit einem Paukenschlag startete ich in das Fotojahr 2022, das sich als mein bislang erfolgreichstes entwickeln sollte. Im Januar 2022 hatte ich 4 Bilder beim bundesweiten DVF-Themenwettbewerb „Zuhause“ eingereicht. Nachdem ich bei einem früheren Wettbewerb ähnlicher Thematik bereits leer ausgegangen war, wollte ich testen, wie eingefahren der DVF (Deutscher Verband für Fotografie) und seine Juroren sind. Deshalb wählte ich gezielt solche Bilder aus, die sich kritisch mit dem Begriff „Zuhause“ auseinandersetzten und traf damit offensichtlich genau das Interesse der Jury.

Mit meinem Bild „Vorgarten“, das ich in einer Nachbargemeinde aufgenommen hatte, und mit dem ich auf die skandalöse Architektur aufmerksam machen möchte, die sich vielerorts breitmacht, gewann ich einen 3. Platz verbunden mit einer Bronzemedaille und einem Preisgeld.

Mit den Bildern „Abgelegt“ (oben) und „Am Herd“ (unten) wollte ich zum einen auf die schwierige Situation der Obdachlosen am Rande der Gesellschaft und zum andern auf das Problem der LKW-Fahrer auf den Autobahnparkplätzen aufmerksam machen. Mit beiden erzielte ich jeweils eine Annahme. Damit brachte ich 3 von 4 Werken in die Wertung bei einer Medaille. Das schaffte nur noch ein weiterer Teilnehmer.

Im Februar konnte ich dann mit dem bereits mehrmals erfolgreich eingesetzten Bild „Am Spreebogen“ in Riedisheim (Frankreich) beim Internationalen Photosalon eine Goldmedallie der „Federation Photographique de France“ gewinnen. Beim Trierenberg Super Circuit sammelte dieses Bild dann nochmals vier Annahmen ein. Damit entwickelte sich „Am Spreebogen“ insgesamt zu meinem erfolgreichsten Wettbewerbsbild.

In der Gesamtbilanz meiner besten Wettbewerbsbilder folgt „At the Bridge“, das es in diesem Jahr beim Trierenberg Super Circuit ebenfalls auf vier Annahmen brachte und zudem bei der Fotomeisterschaft des Bezirks Schwäbische Alb erfolgreich war.

 „Bus Stop to Heaven“ entwickelte sich prächtig. Beim GIP (German International Photocup) erzielte ich damit eine Urkunde und zwei weitere Annahmen. Auch bei der mir wichtigen Deutschen Fotomeisterschaft (DFM) konnte dieses Bild eine Annahme verbuchen.

Eine weitere Annahme erlangte ich bei der DFM mit dem Bild „Lentos Linz“ (oben), das auch bei der Landesfotomeisterschaft für eine Annahme gut war. Für eine weitere Annahme sorgte dort das Bild „Godöya“ (unten) das darüber hinaus bei der Bezirksfotomeisterschaft mit einer Urkunde dekoriert wurde.

Um diesen Bericht nicht unnötig aufzublähen, möchte ich es bei den größten Erfolgen belassen. Hierzu zählt für mich noch das Bild „Rendezvous XXL“, das ich im Frühjahr 2022 am Saarpolygon aufgenommen hatte. Dieses verschaffte mir eine Annahme beim Niederrhein Monochrom Fotosalon und den 1. Platz in unserem letzten Clubwettbewerb zum Thema Architektur. Dies war für mich ein besonders wichtiger Erfolg, weil ich damit zum zweiten Mal in Folge unsere Clubmeisterschaft für mich entscheiden konnte.

Den größten Erfolg aus meiner Sicht gab es in diesem Jahr aber auf der Vereinsebene. Gute Wettbewerbsfotografen hatte der Photoclub Reutlingen (PCR) schon immer. Um die Kooperation untereinander zu stärken, gründete ich 2020 eine Wettbewerbsgruppe. Diese hat in nur zwei Jahren und trotz Corona einiges in Gang gesetzt. So brachten wir in diesem Jahr bei den Bezirksfotomeisterschaften 25 Vereinsmitglieder an den Start. Die trugen nicht nur viele gute Einzelergebnisse nach Hause, sondern gewannen überlegen die Clubwertung. Und als sei das nicht genug, errang der PCR bei der Landesfotomeisterschaft Baden-Württemberg die Vizemeisterschaft. Damit haben wir in kurzer Zeit ein Niveau erreicht, von dem viele Fotoclubs im Lande nur träumen können. Dieses Niveau zu halten wird uns nicht leicht fallen, denn wir alle kochen nur mit Wasser.

Neben der Fotofahrt zum Saarpolygon waren für mich in diesem Jahr die Tour zu den Drei Zinnen, die schon lange auf meiner To-do-Liste stand, und die Veranstaltung „Urban Colors“ in Reutlingen spezielle fotografische Herausforderungen.

Mit diesem Bericht möchte ich mich zugleich bei euch allen für euer Interesse an meiner Homepage bedanken. Eure Kommentare sind für mich eine wichtige Rückmeldung für die Auswahl meiner Wettbewerbsbilder, denn all die Bilder, die ich in Wettbewerben einsetze, wurden zuvor – zumindest als Prototyp – auf dieser Homepage veröffentlicht. Für das Jahr 2023 hoffe ich weiterhin auf eure Rückmeldungen, die auch gerne kritisch ausfallen dürfen.

Herzliche Grüße an alle, Horst

Das Fotojahr 2020

Natürlich wurde auch das Fotojahr 2020 von Corona geprägt. So kam die Arbeit in meinem Photoclub fast vollständig zum Erliegen, zumindest was die realen Begegnungen bei den Clubabenden betraf. Doch wie es so schön heißt, macht Not erfinderisch und so entwickelten wir zahlreiche digitale Aktionen, um den Club am Leben zu halten.

Glück hatte ich mit der zweiten Aufführung meiner AV-Show „Im Bann des Nordlichts – Lofoten“, die ich noch unmittelbar vor dem ersten Lockdown bei der VHS in Gomaringen vor über 60 zahlenden Zuschauern halten konnte. Einen kurzen, prägnanten Trailer zur AV-Show findest du hier.

Auch 2020 war ich wettbewerbsmäßig unterwegs. Bei der Landesfotomeisterschaft erlebte ich gleich zu Beginn einen gelungenen Start ins Jahr. Fünf von sieben meiner eingereichten Werke wurden angenommen, darunter auch die Serie Strandfüchse, die ich in der Toscana abgelichtet hatte.

Die weiteren Annahmen bekam ich für „Felsenküste 1“ (Lofoten 2019), „PL-Haus Berlin“ (Berlin 2018), „Die Erleuchtung“ (Schwäb. Gmünd 2019) und „Mode bewegt“ (Metzingen 2019).

Die höchste Auszeichnung erzielte ich in diesem Jahr mit der Schwarz-Weiß-Variante der „Felsenküste 1“. Beim 2. Internationalen Monochrom Fotosalon erhielt ich für dieses Bild eine Urkunde. Hierzu einige Fakten: Bei diesem Wettbewerb haben 271 Teilnehmer aus 36 Ländern insgesamt 1853 Werke eingereicht. Davon wurden 408 Bilder (22 %) angenommen sowie 30 Urkunden (1,6 %) und 18 Medaillen (1 %) vergeben. Damit zählt dieser Wettbewerb sicher nicht zu den ganz großen Massenwettbewerben, doch seine relativ harte Quotierung zeigt den gehobenen Qualitätsanspruch.

Auch die Bilder „At the Bridge“ (oben, Istanbul 2015) und „Godoya“ (unten, Norwegen 2020) zählten mit jeweils vier Annahmen in diesem Jahr zu meinen Topbildern.

Die nachfolgenden Bilder „Straßenlampe“, „Auf dem Heimweg“ (Siena 2018), „Abend an der Amstel“ (Amsterdam 2019) und „hinauf“ (Herrenberg 2020) brachten jeweils drei Annahmen. Besonders gefreut habe ich mich über den Erfolg des Bildes vom Schönbuchturm.

Zwei alte Bekannte schickte ich noch zweimal mit Erfolg ins Rennen. Die Aufnahme von den Fußspuren in der Pausa mit dem Titel „bewegte Vergangenheit“ (Mössingen 2019) mauserte sich so zu einem überraschend erfolgreichen Bild und „Testturm 2“ (Rottweil 2018) ist nach wie vor mein absoluter Topscorer.

Weitere 5 Bilder brachten noch jeweils eine Annahme ein, so dass ich mit der Gesamtbilanz auch in diesem speziellen Jahr zufrieden sein kann.

Zum Jahresschluss belegte ich bei unserem Clubwettbewerb zum Thema „Sauwetter“ mit dem Bild „Waschstraße“ den 3. Platz.

Das spannendste am Fotografieren sind natürlich die Fotoprojekte selbst, also die Phase bis díe Aufnahme in der Kiste ist. Hier hat Corona durchaus auch Entwicklungen angestoßen. Gerne erinnere ich mich noch an die Versuche mit meinem „Freilichtstudio“ während des ersten Lockdowns.

Doch das Fotojahr 2020 hatte weitere Höhepunkte zu bieten. Hierzu zähle ich den Besuch am Schönbuchturm, die Aufnahmen vom „coronaren“, nächtlichen Tübingen, die fotografische Jagd nach Neowise am Hohenzollern und natürlich unsere Reise durch das südliche Norwegen. Besonders hervorzuheben sind hier: Der Besuch am Leuchtturm Lindesnes Fyr, die Tour zum Preikestolen, die Insel Godoya, der Aufstieg zur Trollkirche, das Zusammentreffen mit den Moschusochsen und die Bunkeranlagen an Dänemarks Sandstränden.

Wie man sieht, kam trotz Corona einiges zusammen und ich bin gespannt, was das Jahr 2021 bringen wird.

Bei den Besuchern meiner Homepage möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzliche für die oft jahrelange Treue bedanken. Ich wünsche euch allen ein glückliches, gesundes und gutes 2021!

Horst

Den Bericht des Jahres 2019 findest du hier.