Porträts in sw

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Der Spieler, Hong Kong 2017

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Der Veteran, Portsmouth 2015

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Der Alte, Istanbul 2015

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Der Chauffeur, Salisbury 2015

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Der Bildhungrige, Istanbul 2015

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Der Haka-Tänzer, Rotorua 2017

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Der Überzeugte, Melbourne 2017

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Der Gelassene, Melbourne 2017

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Die Verschleierte, Istanbul 2015

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Der Bauer, Huahine 2017

 

Weitere SW-Projekte: Workshop Streetfotografie , Tasmanien: Cradle Mountains , Neuseeland: Dunedin , Tasmanien: Lake Gorden – Lake Padder

Huahine

Dienstag 18. April

Nach dem Frühstück wurde es ernst. Letzte Erinnerungsfotos und dann gings von Bord. Wir sahen der Dream Patash noch lange nach.

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Vaitape, der Hauptort Bora Boras, ist ein verschlafenes Nest. Natürlich gibt es hier nichts, außer Tourismus. Doch nach unserem Eindruck konzentriert sich alles auf die Kreuzfahrtschiffe, die hier hunderte Touris gleichzeitig an Land setzen. Die Bands im Hafen und an der Hauptstraße beginnen mit ihrer lebensfrohen Musik, sobald eine größere Touristengruppe in Sichtweite kommt. Dazwischen ist selbst für die Ausflugsboote Siesta angesagt.

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Nachdem wir uns im Städtchen umgeschaut und uns mit Proviant eingedeckt hatten, nahmen wir das Wassertaxi zum Airport. Da der Airport auf einem Motu am Außenriff liegt, ist das Wassertaxi im Flugpreis enthalten. Beim Start saßen wir diesmal auf der richtigen Seite, so dass wir nochmals einige tolle Blicke auf Bora Bora erhaschen konnten.

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Bereits nach 25 Minuten landeten wir auf Huahine. Wir waren gespannt auf unsere Vermieter. Als Kontrast zu Strand und Meer, die wir ja nun schon häufig genossen hatten, hatten wir diesmal eine Unterkunft etwas weiter im Innern der Insel ausgesucht. Wir wollten wissen, wer auf die Idee kam, hier in den Tropen eine Jurte als Touristenunterkunft anzubieten.

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Eine junge, strahlende Frau empfing uns am Flugplatz und führte uns zu einem alten Lada. Auf dem Beifahrersitz wartete ein junger Mann, der nicht so richtig zu der Frau passen wollte. Das völlig heruntergekommene und verdreckte Fahrzeug bewegte sich tatsächlich. Wir stellten uns schon auf das Schlimmste ein und waren umso überraschter, als wir nach einer viertel Stunde gemächlicher Fahrt auf ein gepflegtes Grundstück einbogen. Auf der Dachterrasse eines soliden Hauses stand tatsächlich eine Jurte. Der Rest der oberen Etage war großzügig mit einer Essküche und einem riesigen Bad ausgestattet. Alles für uns. In der Jurte war es angenehm kühl und wir hatten im wahrsten Sinne des Wortes Platz zum Liegen.

Stitch, der Mann, der dies alles gebaut und angelegt hatte, war eine schmächtige, fast ausgezehrte Erscheinung. Wir schätzten sein Alter auf 55 bis 60 Jahre. Wir konnten es kaum fassen, als wir erfuhren, dass Juliet, die noch keine 30 Jahre alt war, vor zwei Jahren mit ihrer Freundin hier vorbei kam und blieb. Sie war seitdem nicht mehr zu Hause.

Zum Abendessen wurden wir bekocht. Stitch erläuterte uns nebenbei seine Lebensphilosophie in der es nicht viel Raum für andere Ansichten gab. Er entlarvte sich als Narzist, der sich in der Rolle des alleinigen Weltverstehers gefiel und es wurde deutlich, dass die Beziehung zwischen den beiden inzwischen Risse bekommen hatte. Gott sei Dank!

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Am anderen Morgen brachte uns Juliet zur Autovermietung. Wir hatten tags zuvor ein Fahrzeug bestellt, mit dem wir die Insel erkunden wollten. Als wir uns verabschiedeten, konnte ich nicht anders, ich bat sie eindringlich nach Hause zu gehen. Sie wusste, dass die Zeit dafür gekommen war. Hoffentlich schafft sie den Absprung!

Huahine ist mit dem Auto in 5 Stunden zu besichtigen. Die asphaltierte Straße, welche die gesamte Insel umschließt, ist in hervorragendem Zustand. Nur innerhalb Fares, dem Hauptort der Insel, lässt der Straßenzustand zu wünschen übrig. Die kleine Insel Huahine, die im Schatten der großen Tourismusströme ihre Authentizität bewahrt hat, hat einiges zu bieten: Vanilliefarmen,

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heilige Versammlungs- und Kultstätten der Maori (Maraes),

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eine Perlfarm,

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die 400 Jahre alten steinernen Fischreusen, die noch heute genutzt werden

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und nicht zu vergessen, die herrliche Landschaft.

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Der größte Teil der Bevölkerung versorgt sich selbst. Der Verkauf von Obst, Eiern, etc. ist ein willkommener Zuverdienst, um sich notwendige Alltagsprodukte leisten zu können.

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Nach wie vor sind einfache Auslegerkanus zum Fischfang im Gebrauch.

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Um 18:15 Uhr ging unsere Maschine über Raiatea zurück nach Papeete. Obwohl das Tahiti Airport Motel in Sichtweite des Airports liegt, konnten wir den direkten Weg bei Nacht nicht finden. So kamen wir am Ende ziemlich durchschwitzt in unserer letzten Unterkunft an.

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Ostermontag, 17. April

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Das heutige Programm begann bereits vor dem Frühstück. In der Nähe unseres Ankerplatzes waren Mantas das ganze Jahr über stationär. Um sie zu schützen, wurde die tägliche Zahl der Taucher und Schnorchler begrenzt. Dazu bekamen die Boot nach Anmeldung ein festes Zeitfenster zugeteilt. Wir hatten an diesem Tag das Zeitfenster zwischen 6 und 8 Uhr. Oliver hatte die Tiere in einem Kanal zwischen zwei Riffen gesichtet. Die Strömung war hier so stark, dass man nur im Kehrwasser hinter den Korallenstöcken gegen sie ankam. Fünf gewaltige Mantas schwammen in aller Ruhe unter uns. Die verhaltene Bewegung ihrer Flügel reichte aus, um in elegantem Formationsflug gegen die Strömung anzukommen. Jedes der Tiere hatte eine Spannweite von mindestens 3 m. Von vorne betrachtet fand ich die Mantas besonders beeindruckend. Die riesigen Schaufeln vor dem weit aufgesperrten, überdimensionalen Schlund erweckten den Eindruck, als bestünde das ganze Tier nur aus einem Rachen.

Auch einen gewaltigen, ca. 1,5 m langen Baracuda suchten wir in seinem Revier auf. Obwohl er sich keinen Happen entgehen lies, war er doch sehr vorsichtig. Er prüfte jedes Stück mehrfach, bevor er zuschnappte. Wegen der starken Strömung schafften es nur die guten Schnorchler zurück zur Jacht. Einige mussten mit dem Beiboot eingesammelt werden. Wegen der schwierigen Verhältnisse brachen wir diese Aktion vorzeitig ab.

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Beim nächsten Schnorchelspot hatten wir mehr Glück. In der Nähe des Außenriffs gab es einen ausgedehnten Korallengarten, der noch einmal das volle Programm bunter Fische bot.

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Zum Mittagessen waren wir gleich nebenan auf einem Motu zu Gast. Auf Platten, die aus Palmwedeln kunstvoll geflochtenen waren, wurde uns ein landesübliches Essen serviert.

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Wir blieben noch einige Zeit auf dem Motu, denn hier gab es viel zu entdecken. Die Frauen retardierten zu Sammlerinnen, suchten Muscheln am Strand, fanden kleine Hundewelpen entzückend

oder knackten ihre erste Kokosnuss.

Auf Nachfrage durften wir ein Auslegerkanu testen und hatten damit großen Spaß. Die extrem leichten und schlanken Boote sind dafür konstruiert, um mit hoher Geschwindigkeit geradeaus zu fahren. Mit Richtungsänderungen hat man aber seine Schwierigkeiten. Auch die Stabilität ist trügerisch. Zum Ausleger hin ist das Boot natürlich extrem stabil. Da der Ausleger jedoch kaum Gewicht hat, kippt das Boot zur anderen Seite schnell weg.

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Mit einem Volleyballspiel schlossen wir den Besuch auf dem Motu ab.

Nach dem Kaffee setzten wir Segel in Richtung Vaitape, um für die Nacht zu ankern. Für die schweizer Mädels und uns war es der letzte Abend an Bord. Wehmut machte sich breit, denn wir waren in wenigen Tagen zu einer tollen Gruppe zusammengewachsen.

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Ostersonntag, 16. April

Der Morgen empfing uns mit einem Regenbogen. Nach dem Frühstück wurden die Fische zum ersten Mal gefüttert, mit Obstabfällen. Den Schiffshaltern schien dies zu schmecken.

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Für die Überfahrt nach Bora Bora waren starker Gegenwind und ordentliche Wellen angekündigt. Doch bis zur Passage durchs Außenriff konnten wir noch die Ruhe in der Lagune genießen.

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Noch bevor wir das Außenriff erreicht hatten, nahm der Seegang spürbar zu. Vorsorglich hatte ich mir eine Reisetablette eingeworfen. Trotzdem ging es mir nach eineinhalb Stunden nicht anders als einigen Anderen. Zum zweiten Mal fütterten wir heute die Fische und zwar abwechselnd.

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Alle waren froh, als wir endlich in die Lagune von Bora Bora einfuhren. An einer flachen Stelle setzten wir den Anker. Das unglaubliche Blau der Lagune begeisterte uns vom ersten Moment an.

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Unmittelbar vor dem Mittagessen kam Oliver mit dem Dingi von einer Erkundungsfahrt zurück. Er hatte einen Manta gesichtet. Wer wollte, sollte rasch seine Schnorchelausrüstung schnappen und ins Boot springen. Es war wirklich ein gewaltiges Tier, das in ca. 4 m Tiefe seelenruhig um einen Korallenstock segelte, um das Plankton abzufischen.

Am Nachmittag ging es dann zum dritten Mal zum Fische füttern, diesmal jedoch programmgemäß. Genau genommen wollten wir Rochen füttern, die rohen Fisch gerne auch aus der Hand fressen. Also rein ins Beiboot. Bald waren die Rochen im flachen Wasser ausgemacht. Wer wollte, sprang ins Wasser während Oliver die Tiere anfütterte.

In kürzester Zeit waren um die zehn Rochen zwischen, um und an uns. Recht aufdringlich suchten sie bei jedem nach Futter. Oft waren es drei oder vier Tiere gleichzeitig, die sich derselben Person von allen Seiten näherten und sich gierig übereinander schoben. Ich musste sehr darauf achten, dass meine Kamera trocken blieb. Ganz aufdringliche Tiere konnte man vorsichtig an der „Nasenspitze“ fassen und zur Seite schieben. Das fühlte sich dann an, als hätte man den Schirm eines Butterpilzes in der Hand. Nachdem der Fischvorrat aufgebraucht war, war der Spuk rasch vorbei und es ging zurück zur Jacht.

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Vorbei an zahlreichen Hotelanlagen, die oft geradlinig ausgerichtet wie Kasernen  im Wasser standen, suchten wir den Weg zum Ankerplatz für die Nacht. Dabei bekamen wir wieder „Begleitschutz“ von der „Dorfjugend“. Die jungen Männer schienen jede Gelegenheit zu nutzen, um im Sog des Heckwassers mit hoher Geschwindigkeit weite Strecken zurückzulegen. Ein nettes Spiel und gutes Training.

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Ostersamstag, 15. April

Wir waren sehr gespannt auf die Verhältnisse an Bord, die Crew und die anderen 8 Passagiere, mit denen wir gemeinsam von Raiatea nach Bora Bora segeln wollten.

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Um 12 Uhr wurden wir an Bord der Dream Patash herzlich empfangen. Oliver, der Skipper, und zwei jüngere Frauen bildeten die Crew. Alles war stilvoll eingerichtet, sogar ein herrlicher Blumenschmuck zierte den Tisch.

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Nach dem Zuteilen der Kabinen folgte die Sichereitseinweisung und die Erläuterung des Programms. Spätestens nach der Vorstellungsrunde war klar, dass wir es mit lauter netten Leuten zu tun hatten. Die Mannschaft war bunt gemischt: ein Paar und zwei Mädels kamen aus der Schweiz, je ein weiteres Paar aus Frankreich und Kanada und wir vertraten Deutschland. Am Tisch, oder wenn alle betroffen waren, wurde Englisch gesprochen. Christian aus der Schweiz konnte auch Französisch, so dass wir hier einen Dolmetscher hatten und Patrick aus Frankreich versuchte sich gerne in der deutschen Sprache. Entscheidend war jedoch, dass sich alle um Verständigung bemühten und stets offen für ein Gespräch waren. Gesprochen und gelacht wurde oft und viel, kaum ein Thema wurde ausgespart.

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Die Amazone verließ vor uns den Liegeplatz.

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Nach dem Mittagessen legten wir ab. Pechschwarze Wolken kündigten Regen an, als wir die Marina von Raiatea verließen.

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Es dauerte nicht lange, bis sich ein Einheimischer in seinem Auslegerkanu an unsere Heckwelle heftete.

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Wir fuhren hinüber zur Insel Tahaa, die zusammen mit Raiatea von einem gemeinsamen Außenriff umgeben ist. In der Nähe zweier Motus (kleine Inseln in der Lagune oder am Riff) gingen wir vor Anker. Drift-Schnorcheln stand auf dem Programm. Zwischen den beiden Motus gab es eine schmale Passage im Außenriff. Durch die auflaufende Flut wurde hier das Wasser hindurch gepresst, so dass die Korallen zwischen den Inseln von einer kräftigen Strömung mit Frischwasser versorgt wurden.

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Rose mit den beiden Mädels aus der Schweiz.

Wir nutzten diese Strömung zum Schnorcheln. Kurz hinterm Außenriff stiegen wir ins Wasser und ließen uns durch die herrlichen Korallengärten treiben. Unzählige Fische in unglaublichen Farbkombinationen und Korallen in vielfältigen Formen und Farben waren zu sehen und Muscheln, deren samtig schimmernde Öffnungen wie ein Wellenband in hellem Türkis oder Violett zum Anfassen reizten. Doch bei der starken Strömung war Vorsicht geboten. Kontakt mit den scharfkantigen Korallenstöcken sollt man tunlichst vermeiden. Als Oliver am Ende seine Tüte mit altem Brot öffnete, kamen die Fische in Schwärmen und fraßen einem aus der Hand.

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Die Sonne verdrängte den Regen und verabschiedete sich dann selbst.

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Die schweizer Mädels und Rose konnten sich am Schauspiel des Sonnenuntergangs nicht satt sehen. Im Hintergrund die Kanadier.

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Zurück an Bord bestaunten wir unseren ersten Sonnenuntergang vom Oberdeck der Dream Patash. Danach gab es ein leckeres Abendessen. Bei einem Glas Wein saßen wir noch lange beisammen und ließen den Tag ausklingen.

Südseeparadies

Donnerstag, 13. April

Unseren Hochzeitstag verbrachten wir ganz entspannt in unserer Lodge auf der Insel Moorea. So hatten wir viel Zeit für die Dinge, die sonst gerne zu kurz kommen.

Seeschwalben am Jetty beobachten.

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Haie bestaunen: Schwarzspitzenriffhaie und Ammenhaie waren regelmäßige Besucher am Badesteg. Die Kerle waren 1,5 bis 2 m lang und natürlich alle harmlos.

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Pflanzen fotografieren.

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Gutes Abendessen und franz. Wein genießen. Wer wollte sich nicht daran gewöhnen?

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Doch am Karfreitag ging es bereits weiter. Ein Flugzeug brachte uns am Nachmittag nach Rajatea.

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Bording auf Moorea.

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Landeanflug auf Raiatea. Im Vordergrund der Jachthafen. Von hier aus sollte am Ostersamstag unser Segeltörn starten. Uturoa, der Hauptort der Insel, verfügt über zwei bis drei Straßenzüge mit urbanem Charakter,

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während sonst die dörfliche Idylle vorherrscht.

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Dienstag, 11. April 17

Nach gut 5 Stunden Flug erreichten wir am Nachmittag Papeete, eine Stadt, auf die man durchaus auch verzichten könnte. Doch Papeete ist die Drehscheibe für die ganzen Atolle im östlichen Südpazific, also unverzichtbar. Am Airport war erst einmal Organisation angesagt. Wir hatten so gepackt, dass wir unseren großen Rucksack in die Gepäckaufbewahrung geben konnten, um beweglicher zu sein. Das Ticket für unseren Segeltörn sollte uns überbracht werden und natürlich benötigten wir sofort Bargeld und einen Shuttel zu unserer Unterkunft. Alles klappte und so kamen wir ungestreift in unserer „Lodge“ an. Das Abendessen nahmen wir an der Essensmeile bei der Marina ein.

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Danach trafen wir uns mit drei Neuseeländerinnen in einer Bar und tranken frisch gebrautes tahitianisches Bier. Wir hatten einen wirklich unterhaltsamen Abend und wussten sofort, dass wir auf deren Abenteuer gerne verzichten wollten. Denn einen Tag zuvor hatten die bereits in Auckland im Flugzeug nach Papeete gesessen. Nach zwei Stunden auf dem Rollfeld wurden sie ohne weitere Infos in ein schlechtes Hotel verfrachtet. Durch Eigeninitiative konnten sie dann auf unsere Maschine umbuchen.

Am Mittwoch beschafften wir uns morgens das Fährticket nach Moorea. Bis zu deren Abfahrt hatten wir noch genügend Zeit, um uns mit dem nötigsten Reiseproviant einzudecken und einen kleinen Streifzug durch die Stadt zu machen.

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Markthalle in Papeete. Hier werden auch die tollen Blumenkränze geflochten.

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Der Fähranleger, ein kollossales Gebäude, beherrschte die gesamte Marina. Doch unser Blick blieb hinter den Fährschiffen an den bedrohlich dunklen Regenwolken hängen, die Moorea fast völlig eingehüllt hatten. Der Blick zurück auf Papeete, den wir von der auslaufenden Fähre hatten, war da wesentlich angenehmer.

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Die Fähre war nur sehr dürftig ausgelastet. Als wir auf der Insel ankamen, hatte sich die Wetterlage entspannt. Die wenigen Passagiere verteilten sich sehr schnell. Ein Teil wurde mit Privatfahrzeugen abgeholt, der Rest mit Hotel-Shuttles. Nur wenige blieben übrig. Der Inselbus bediente unsere Fähre nicht und ein Taxi war auch nicht in Sichtweite. Doch es findet sich immer eine Lösung. Am zweiten Fähranleger wurde gerade ein Tourenbus beladen. Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass auch er verschiedene Hotels anfuhr. Für 2000 FFP war der Fahrer bereit, uns mitzunehmen. Ein Schnäppchen für ihn und uns.

Als wir an unserer Lodge ankamen, waren wir sofort begeistert. Die kleine Anlage wurde vom Besitzer betrieben. Roland war Elsässer und ein absolut umgänglicher und zuvorkommender Typ. Natürlich hatte er auch französischen Wein zu akzeptablen Preisen. Mehr brauchten wir gerade nicht.

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