3-Flüsse-Fahrt 5, die Lahn

Die Lahn entspringt im Rothaargebirge und mündet nach 245 km in den Rhein. Wir bereisten das Lahntal im Unterlauf von der Mündung bis kurz vor Wetzlar. Auf diesem Abschnitt wird die Idylle des in weiten Teilen naturbelassenen Flussbettes nur duch die Stadt Limburg „gestört“. Auf zwei Abschnitten sucht sich der Fluss seinen Weg sogar abseits jeglicher Straße. Das Lahntal ist deshalb ein ideales Terrain für Radfahrer, Wanderer und natürlich für Kanuten.

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Entlang der Lahn gibt es zahlreiche historisch sehenswerte und idyllisch gelegene Orte und Städte. So das mittelalterliche Städtchen Runkel östlich von Limburg, das nicht nur mit seiner steinernen Brücke aus dem Jahre 1448 besticht.

Da die Lahn in ihrem Unterlauf ein merkliches Gefälle aufweist, wurden seit dem 17. bis hinein ins 20. Jahrhundert Anstrengungen unternommen, um den Fluss schiffbar zu machen. Im Jahr 1809 entstand in diesem Zusammenhang in Runkel die erste handbetriebene Lahnschleuse überhaupt.

Eine absolute Besonderheit ist der 195 m lange Weilburger Schiffstunnel, der einzige in Deutschland. Ab 1859 war die Lahn auf 142 km für kleine Frachter schiffbar. Alle Versuche, die Lahnschifffahrt weiter auszubauen scheiterten zum Glück. 1971 kam es zur Einstellung der Berufsschifffahrt, so dass die Schleusen heute ganz den Sportbooten gehören.

Eine weitere Perle am Unterlauf der Lahn ist die Kreisstadt Weilburg. Auf einem von der Lahn umflossenen Felssporn erhebt sich das bedeutendste Renaissanceschloss Hessens, einst Residenz der Grafen von Nassau-Weilburg.

Die Anfänge des Schlosses gehen auf eine Burganlage aus dem 10. Jahrhundert zurück. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Anlage zum Residenzschloss umgebaut und zu Beginn des 18. Jahrhunderts zu einem barocken Schloss mit Gartenanlagen erweitert. Mit der Ernennung des letzten Grafen von Nassau-Weilburg zum Großherzog von Luxemburg 1890 verlor das Weilburger Schloss seine Bedeutung als Residenz. 1935 wurde das Anwesen schließlich an den Staat verkauft.

Das Schloss verfügt über eine vielgestaltige Gartenanlage, die für die Öffentlichkeit frei zugänglich ist. Die untere Orangerie ist im Stile eines französischen Gartens gehalten, deren symmetrischer Aufbau durch zwei vergoldete Bleistatuen aus dem Jahre 1713 unterstrichen wird. Ein kleines Cafe rundet das Angebot ab.

 

Weitere Beiträge zu unserer 3-Flüsse-Fahrt siehe: 3 Flüsse-Fahrt 1, der Rheingau, 3-Flüsse-Fahrt 2, die Loreley, 3-Flüsse-Fahrt 3, Aus- und Einblicke, 3-Flüsse-Fahrt 4, Limburg an der Lahn, 3-Flüsse-Fahrt, Schluss

 

 

 

 


2 Gedanken zu “3-Flüsse-Fahrt 5, die Lahn

  1. Am eindruckvollsten finde ich die Schwarzweißaufnahme von Runkel mit der Wolkenstimmung und der Spiegelung der Burg im Wasser. Die Aufnahme läßt etwas von der wechselvollen Geschichte der Burg und seiner Bewohner erahnen.

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