In der Umgebung Dresdens sind zahlreiche Ausflüge möglich. Nachfolgend zwei Beispiele.
Per Rad oder mit dem Schiff folgt man dem Lauf der Elbe flussauf. Bereits nach wenigen Kilometern kommen am Loschwitzer Elbhang drei Elbschlösser in Sicht. Hier, vor den Toren Dresdens, in bester Aussichtslage, ließ sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts der preußische Adel nieder. Das mittlere, das Lingnerschloss, wurde 1850 vom Freiherr von Stockhausen errichtet. 1891 ging die Villa Stockhausen an einen Dresdner Industriellen über. Dieser veräußerte diese 1906 an den „Odolkönig“ Karl August Lingner, der das Anwesen 1916 an die Stadt Dresden vererbte. Die Erbschaft war mit der Auflage verbunden, das Anwesen der Bevölkerung zugänglich zu machen. Ansätze hierfür gibt es erst seit der Wiedervereinigung im Herbst 1990. Wer mehr über das Lingnerschloss erfahren möchte, kann sich hier informieren.


Hinter der nächsten Flussbiegung kommt Dresdens „Blaues Wunder“, die Loschwitzer Brücke, in Sicht. Die 296 m lange Brücke wurde 1893 in Betrieb genommen. Aus damaliger Sicht ist die Bezeichnung „Wunder“ verständlich, denn die aus 3800 Tonnen Stahl und 97 Tonnen Nieten gefertigte Brücke war die erste Flussbrücke Europas, die ohne Strompfeiler auskam.



Das Blaue Wunder verbindet die Ortschaften Blasewitz und Loschwitz. An den beiden Brückenköpfen befinden sich viel besuchte Biergärten, die insbesondere bei lauem Ausflugswetter zur Rast einladen. Auf der Loschwitzer Seite führt die 1895 erbaute Standseilbahn, die älteste der Welt, hinauf in die Siedlung „Weißer Hirschen“. Von der Bergstation hat man einen schönen Blick auf die Elbe.

Eine weitere Ausflugsmöglichkeit bietet das barocke Jagdschloss Moritzburg. Ihm wird nachgesagt, das schönste Wasserschloss Sachsens zu sein.


Herzog Moritz lies 1542 im Sumpfgebiet des Friedewaldes ein Jagddomiziel errichten. Von August dem Starken wurde es zum barocken Jagdschloss mit einer ausgedehnten Teichlandschaft, prachtvollen Parkanlagen und umfangreichen Wildgehegen umgebaut.


Das Schloss diente für ausschweifende Feste, Jagden und Bankette und als außereheliches Lustschloss. Ein Beispiel: Im Sommer 1718 zelebrierte August zum Empfang seiner Mätresse, Magdalena von Dönhoff, ein dreitägiges Fest. Dabei wurden 330 Enten, 179 Rothirsche, 27 Wildschweine, 20 Gänse, 18 Rehe, 1 Hase und 1 Fuchs erlegt.

Nach dem 2. Weltkrieg ging das Schloss in Staatseigentum über.
Ein wunderschönes Jagdschloss und eine besondere Bergbahn, so etwas habe ich noch nie gesehen.
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Lieber Horst,
herrliche Ansichten von Dresden und Umgebung. Das blaue Wunder sieht aus der Sicht vom Schiff auch sehr schön aus, das 3. Foto gefällt mir besonders gut.
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Liebe Brigitte,
herzlichen Dank für deine Rückmeldung und
liebe Grüße
Horst
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Hallo Horst, sehr eindrucksvoll dargestellte Highlights. Besonders die Brücke. Bei meinem letzten Parisbesuch ist mir aufgefallen, daß ich diesen Zeitzeugen unserer Industriekultur bislang viel zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet habe. Übrigens gibt es in der Nähe der Moritzburg noch ein anderes Kleinod: das Fasanenschlösschen, Sachsens (oder gar Deutschlands?) kleinstes Schloß. Ich war mal kurz nach der Sanierung 2009 dort, hier das Foto: https://adobe.ly/3Ome6sT. Liebe Grüße Jürgen
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Hallo Jürgen, deine Aufnahme vom Fasanenschlösschen gefällt mir gut. Das Schlösschen war uns bekannt, wir hatten uns aber dafür entschieden, uns auf die Moritzburg zu konzentrieren.
Liebe Grüße Horst
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