Göteborger Perspektiven

Überragend:

Der am Gästehafen stehende „Lilla Bommen“, im Volksmund „Lipstick“ genannt, überragt mit seinen 86 m Höhe alle umliegenden Gebäude. Sofern geöffnet, kann man vom Aussichtspunkt im obersten Stockwerk des 1989 errichteten Bauwerks den Panoramablick über die Stadt genießen.

Gleich nebenan zeigt das Göteborger Opernhaus seine filigrane Architektur.

Etwas wuchtiger gestaltet sich da schon der alte Hafenkran um die Ecke.

Landschaften schwarz-weiß

1) Moon Night, 2021, 2) – 4) Rabjerg Mile, Dänemark, alle 2020

Winter Tree, Schwäbische Alb 2020

1) An der Leine, 2) Steuobstwiese, 3) Zollernalb, alle 2021

Runkel, Lahntal 2020

1) Geisterschiff, 2) Allee im Nebel, 3) Weinberge im Nebel, alle Mosel 2020

Plastic Planet 2, Rheintal 2021

Badesteg, Schweden 2021

1) Felsenküste 1, 2) Spiegelberg, 3) Flakstadpollen, alle Lofoten, Norwegen 2019

Gewitter über der Toscana 2018

„eiszapfenkalt“, Albtrauf 2018

Skulpturenallee „Paare“

Beim Naturfreundehaus, hoch über Strümpfelbach, hat der Strümpfelbacher Bildhauer Prof. Karl Ulrich Nuss 2008 die Skulpturenallee „Paare“ installiert.

Auf einer Länge von 240 m hat er dort mit zehn Skulpturen seine Sicht auf die Paarbeziehung zwischen Mann und Frau in spielerisch tänzerischer Dynamik ausbalanciert.

Die bis in die Hand- und Fingerhaltung durchgestylten Figuren tragen karikaturhafte Züge und bringen die BetrachterInnen durch ihre Posen zum Schmunzeln.

Manche Paare vollführen ihren Tanz auf übermannshohen Pfählen. Dies unterstreicht die dynamische Balance und verleiht den schweren Bronzestatuen eine enorme Leichtigkeit. Vielleicht wäre der Tanz auf einem Pfahl auch ein neuer Ansatz für die Paartherapie?

Die Skulpturenallee ist nur das jüngste künstlerische Projekt des Bildhauers Karl Ulrich Nuss. Bereits 2001 richtete er einen Skulpturenpfad ein, der insgesamt 43 Objekte umfasst und Kunstwerke von ihm, seinem Vater Prof. Fritz Nuss und dessen Enkel Christoph Traub und Felix Engelhard präsentiert. Auf dem 2,8 km langen Rundweg durch die Weinberge bekommt man den nötigen Durst, um diesen anschließend in einer Weinstube mit einem Viertele Roten bekämpfen zu können. Auf der Homepage von Karl Ulrich Nuss lässt sich ein Flyer der Weinstadt herunterladen. Diesem können weitere Informationen zu Skulpturenpfad und Skulpturenallee entnommen werden.

Kleines Ratespiel

Alles weit gefehlt! In diesem Gewächshaus in der Nähe von Hochdorf (Baden-Württemberg) werden Tomaten für „unsere Heimat“ produziert. Die Familie Hagdorn betreibt hier auf 60.000 m² eine Gärtnerei in dritter Generation. Weitere interessante Informationen zum Betrieb finden sich hier.

Am Scheideweg

Im Herbst befindet sich das Wetter häufig am Scheideweg zwischen gut oder schlecht, lauem Lüftchen oder heftigem Sturm, gleißendem Licht oder trüb verhangenen Regentagen, leuchtend bunten Farben oder düster grauer Nebelsuppe. Doch alles gehört zum Herbst und macht ihn zu dem was er ist, eine tolle, stimmungsvolle und abwechslungsreiche Jahreszeit.

Grauverlaufsfilter in der Landschaftsfotografie

Wie der Polfilter ist auch der Grauverlaufsfilter (GND = graduated neutral density filter) aus der Landschaftsfotografie nicht wegzudenken. Ein GND weist am einen Ende einen definierten Grauwert auf und ist am anderen Ende transparent.

Was aber bringt mir ein Grauverlaufsfilter?

Mit dem Grauverlaufsfilter dunkle ich die hellen Bildbereiche – meist den Himmel – ab. Dadurch wird erreicht, dass bei richtiger Belichtung der dunklen Partien, die hellen Bildbereiche nicht überbelichtet werden. Das Ziel ist es, eine insgesamt ausgeglichene Belichtung zu erreichen. In der Fachsprache heißt dies, dass ein Grauverlaufsfilter den Dynamik- / Kontrastumfang verringert. Spätestens wenn der Kontrastumfang eines Motivs vier Blendenstufen übersteigt, ist die Stunde des GND gekommen, denn mehr als zwei Blendenstufen Differenz (Unter- oder Überbelichtung) lassen sich bei der RAW-Entwicklung nicht ausgleichen.

(Bilder zum Vergleich vergrößern.)

Die erste Aufnahme zeigt das Alpenpanorama am Bodanrück ohne Filter. Beim zweiten Bild kam ein GND 0.9 zum Einsatz. Die Wirkung ist offensichtlich: Das Bild ist gleichmäßiger ausbelichtet, Berge und Wolken werden kontrastreicher abgebildet.

(Bilder zum Vergleich vergrößern.)

In der zweiten Reihe zeigt das erste Bild eine Aufnahme mit Pol-Filter (zur Wirkung des Pol-Filters siehe hier) und das zweite Bild die Aufnahme mit Pol- und GND-Filter. Diese Kombination liefert in der Landschaftsfotografie nicht selten das beste Resultat.

GNDs kommen in der Regel als Steckfilter zum Einsatz. So lässt sich der Filter im Halter verschieben und an die jeweilige Situation anpassen. Ein GND lässt sich auch mit einem schraubbaren Polfilter kombinieren. GNDs gibt es mit unterschiedlichen Dichten. Ich benutze einen GND 0.9 aus der 100er Serie von Haida. Mit ihm lassen sich theoretisch bis zu 3 Blendenstufen ausgleichen. Man benötigt hierzu einen für das jeweilige Objektivgewinde passenden Adapter und den Filterhalter HD2500, der auch bei ND-Filter zum Einsatz kommt. Vorteil: Filterhalter mit Filter lassen sich mit einem Griff vom Objektiv entfernen und wieder anbringen. So ist der Einsatz nach Bedarf möglich. GNDs gibt es zudem mit unterschiedlichen Übergängen („Kanten“) vom grauen zum transparenten Sektor. Ich benutze einen weichen Übergang, der ist m. E. in der Landschaftsfotografie universell einsetzbar.

Bei einem GND ist, wie beim ND-Filter, unbedingt auf ein neutrales Grau zu achten. Das muss man in der Regel bezahlen. Billigprodukte sind deshalb zu vermeiden.

Nicht selten wird die Behauptung in den Raum gestellt, dass ein GND unnötig sei, denn man könne bei der Entwicklung einen Graukeil über den Himmel legen. Das ist schlicht falsch, denn ich kann nur das korrigieren was da ist! Wenn der Himmel „ausgefressen“ ist, gibt es keine Bildinformation, die man bearbeiten kann, da zaubert mir ein Graukeil höchstens eine schmutzig graue Fläche in den Himmel. Und selbst bei Aufnahmen mit gestaltbarer Belichtung bringt ein nachträglicher Graukeil nur eine Abdunkelung. Wie das Bild unten zeigt werden die Wolken grau und die Farben bleiben fahl.

Die nachfolgende Aufnahme ist ein weiteres Beispiel für die Anwendung eines GND. Ohne GND wäre der Himmel völlig ausgefressen oder die Landschaft abgesoffen. Eine Alternative wäre natürlich eine HDR-Aufnahme.