Typisch Alb

Noch ist die Sonne hinterm Horizont, doch ein erster Hauch von Farbe kündigt ihr Erscheinen an.

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Das diffuse Licht unmittelbar vor Sonnenaufgang zaubert eine phantastische Stimmung.

Es ist unglaublich wie schnell sich die Farben und Kontraste verändern, sobald es die Sonne über den Horizont geschafft hat.

Die Alb ist berüchtigt für ihre Schneeverwehungen. Auf den freien Hochflächen kann der vorherrschende Westwind ungehindert angreifen. Wie in der Wüste lassen sich Dünenbildung und Rippelung beobachten. Das Vorhandensein eines Grabens lässt sich nur noch am Bewuchs erkennen.

Bei der Anfahrt war es noch dunkel, als ich diese Nebenstraße passierte. Dies ist der Zustand bei der Rückfahrt zwei Stunden später. Man kann sich ausmalen wie die Bedingungen vor 50 Jahren gewesen sein müssen, als auf der Alb nicht nur 30, sondern hundert Zentimeter Schnee üblich waren.

Neuschnee

Schon lange warte ich darauf, dass die Bedingungen passen. Sonnenaufgang und Nebel in winterlicher Landschaft auf der Alb. Heute sollten zumindest zwei Faktoren erfüllt sein, Neuschnee und Sonne. Doch wie so oft kam es anders. Obwohl im Albvorland mächtig viel Schnee die Bäume bedeckte, hatte der Wind auf der Alb den meisten Schnee aus dem Geäst der Bäume geweht und die Sonne wurde im entscheidenden Moment vom Hochnebel verdeckt, von Bodennebel keine Spur. So hinterlässt das Bild von der Salmendinger Kapelle nur eine Vorahnung von dem, was hätte sein können. Also wieder zurück ins winterliche Idyll am Fuße der Alb. Dort angekommen erwischte ich gerade noch das Ende der goldenen Stunde.

Nach dem Frühstück machte ich mich nochmals auf den Weg in die Streuobstwiesen. Derart toll beschneite Bäume konnte ich nicht einfach der Sonne überlassen.

Das letzte Bild zeigt die Lage der Streuobstwiesen am Fuße des Albtraufs, der sich im Hintergrund über die Bäume erhebt. Was für ein Winter!

Winterwelten

Heute nehme ich euch mit in meine winterliche Heimat. Über verschneite Äcker geht der Blick hinüber zum Albtrauf. Im Hintergrund die Burg Hohenzollern.

Steuobstwiesen prägen das Landschaftsbild am Albtrauf.

Der Weg hinauf auf die Albhochfläche führt durch die Streuobstwiesen hinein in den tief verschneiten Wald.

Dort entwirft der Winter mit klaren Linien eine fantastische Grafik.

Auf der Albhochfläche ändert sich das Landschaftsbild erneut. Nicht selten herrscht hier oben auch ein anderes Wetter. Heute ziehen Wolken auf, Schneefall setzt ein.

Gerade im Winter sorgt immer wieder dichter Nebel für ein „white out“.

Die Vielfalt zeichnet den Albtrauf aus. Auf einigen hundert Höhenmetern durchwandert man hier mehrere Landschaftsformen. Diese sind Ausdruck unterschiedlichster Lebensräume, die durch die sprunghafte Veränderung der geologischen und klimatischen Faktoren an der Abbruchkante der Schwäbischen Alb bedingt werden. Gerade das macht den Reiz dieser Gegend aus.

Staffeln, Stufen, Treppen

Die beiden Bilder „upward“ (Schönbuchturm, Herrenberg 2020) und „down“ (Durchgang in Metz, Frankreich 2020) zeigen nicht nur die Funktion einer Treppe sondern veranschaulichen auch deren philosophische Symbolik.

Links: Hauseingang (Risor, Norwegen 2020). Rechts: PL-Haus (Berlin 2018), Österberg (Tübingen 2020). Im Auge des Schönbuchturms (Herrenberg 2020).

Oben und rechts: Treppen im Regierungsviertel (Berlin 2018). Unten links: Aufgang zum Dom in Massa Marittima (Italien 2018).

Außen: Feuertreppe (Esbjerg, Dänemark 2020), Mitte: Bautreppe am Filstalviadukt (Wiesensteig 2019).

Oben: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände (Nürnberg 2019). Unten: Wendeltreppe im Rathausturm (Rothenburg o. d. Tauber 2019). Rechts: Feuertreppe (Metzingen 2019).

Schönbuchturm mit „Doppelhelix“ (Herrenberg 2020).

An die Fotografen: Wer mag, kann sich gerne als Projekt verlinken.