Durch die Barbagia
Tag 11 auf Sardinien

Schweren Herzens ließen wir den tollen Strand an der Costa Rei zurück und wandten uns der Bergwelt der Barbagia Seulo zu.

Unsere erste Station war das Städtchen Jerzu, das Zentrum des bekanntesten sardischen Rotweins, des Cannonau. Gleich am Ortseingang hat die Cantina, die Kellerei der Weinbaugenossenschaft, ihren Sitz. An dieser kamen wir natürlich nicht ungestreift vorbei, zumal man von deren erhöhten Parkplatz eine herrliche Aussicht auf die Stadt genießen kann.

Nur wenige Kilometer später erreichten wir Ulassai, ein Städtchen, das mit seiner traumhaften Lage besticht.

In beiden Städten waren wir froh nur mit einem Kastenwagen unterwegs zu sein. Mit einem größeren Wohnmobil hätte man bei den schmalen Ortsdurchfahrten sicher Probleme bekommen.


Zu der zum Fotografieren schlechten Mittagszeit erreichten wir Gairo Vecchio, heute eine Geisterstadt. Mitte Oktober 1951 kam es auf Sardinien über mehrere Tage zu sintflutartigen Regenfällen, die vielerorts Schlammlawinen auslösten. Am schlimmsten traf es Gairo, das weitgehend zerstört wurde. Die Bewohner beschlossen, etwas oberhalb ihres alten Dorfes ein neues aufzubauen. Die Ruinen blieben als Gairo Vecchio zurück.







Eine Ecke weiter, in einem Kaff Namens Cairo, gönnten wir uns in einem kleinen Straßencafe einen Cappuccino. Anlass war die in die Jahre gekommene Schmalspurbahn, die für diesen Ort wohl einmal eine größere Bedeutung hatte. Diese Interpretation legt zumindest das überdimensionale Gemälde an einer Hausfassade nahe. Ob die Bahn heute jedoch überhaupt noch in Betrieb ist, schien uns fraglich. Vielleicht im Sommer als Touristenattraktion.

Am späten Nachmittag legten wir an der Nuraghe Bia bei Suelli noch einen kurzen Stopp ein, bevor wir nach Cagliari durchstarteten.

