Pano 3, herbstliches Heidelberg

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Die schönste Aussicht auf Heidelberg genießt man von der Scheffelterrasse. Von hier aus schweift der Blick vom Schloss über die Altstadt und den Neckar hinüber zum Odenwald. Der Neckar durchbricht hier in einer regelrechten Pforte die letzten Berge des Odenwalds und strömt hinaus in die Oberrheinische Tiefebene, seinem Ende entgegen. Am Horizont erkennt man die Berge des Pfälzer Waldes, welche die Rheinebene im Westen begrenzen.

Dänemark: Sand und mehr

Wer Dänemark bereist tut dies meist wegen der herrlichen Sandstrände, die auch mit mancher Besonderheit aufwarten. So sind zahlreiche Strände zwischen Hirtshals und Esbjerg als „Autostrände“ ausgewiesen. Dies bedeutet, dass man mit dem Auto direkt auf den Sandstrand und in der Regel auch entlang der Wasserlinie von einer Ortschaft zur anderen fahren kann. Und davon machen Dänen wie Urlauber ordentlich Gebrauch.

So kommt es, dass sich an den Stränden, wie hier bei Lokken, alles Mögliche tummelt und die angestammten Bewohner deutlich unter Anpassungsdruck kommen. Die Strandläufer scheint dies jedoch nicht groß zu stören, denn sie sind – wie ihr Name verrät – ohnehin zügig unterwegs.

Wer bis zur Jammerbucht in Nordjütland vordringt, für den lohnt sich ein Besuch im Skulpturenpark in Blokhus. Dieser ist bekannt für seine Sandskulpturen, zeigt aber auch andere Skulpturen und sonstige Kunstwerke.

Im Hinterland trifft man immer wieder auf alte Kirchenbauten, die durchaus einen Besuch wert sind. So zum Beispiel die Kettrup Kirke, die im 11. Jahrhundert erbaut und im Mittelalter um den Turm erweitert wurde. Auch der Friedhof mit der akkuraten Einfriedung der einzelnen Gräber trägt zum beeindruckenden Gesamtbild bei.

An der Westküste fallen die Dünen zum Meer hin steil ab, denn sie müssen hier dem Ansturm der offenen Nordsee die Stirn bieten.

Von Hanstholm im Norden, bis Agger im Süden erstreckt sich Dänemarks ältester Nationalpark Thy. Dieser kann mit dem ausgedehntesten Dünengebiet Nordeuropas aufwartet und gilt als Dänemarks größte Wildnis. In den ehemaligen Gerätehäusern der Küstenfischer von Sternbjerg findet sich heute das Besucherzentrum des Nationalparks. Hier wird über die Geschichte des Parks und seine unterschiedlichen Lebensräume informieren.

Auch außerhalb des Nationalparks Thy trifft man nahezu entlang der gesamten Westküste Dänemarks auf imposante Dünenlandschaften. Die nachfolgenden Aufnahmen zeigen die Gegend um Sondervig.

Eine weitere Besonderheit bietet der Küstenabschnitt zwischen Sondervig und Nymindegab. Hier hat die schmale, oft nur wenige hundert Meter breite Landzunge Holmsland Klit den Ringkobing Fjord von der Nordsee abgeschnitten und so den größten Küstensee Dänemarks gebildet.

Auf der Nehrung Holmsland Klit liegt mittig das Fischerdorf Hvide Sande mit seinem markanten Leuchtturm.

Die Küstenfischer von Hvide Sande fristen ein kärgliches Dasein. Alte Männer in noch älteren, von Wind und Wetter gezeichneten, winzigen Nussschalen gehen hier auf Fang und verkaufen diesen direkt vom Kutter. Einheimische sind ihre verlässliche Kundschaft. Ein Fischer, den ich nach dem Alter seines Bootes gefragt hatte, erklärte mir mit einem verschmitzten Lächeln, dass das Fischen kein so einträgliches Geschäft sei, dass er sich davon ein neues Schiff hätte leisten können. Und so fährt er weiterhin mit seinem ollen Kahn, solange keiner von beiden schlapp macht.

Mensch am Meer

„Mensch am Meer“ ist nur eine von vielen Skulpturen, denen man in Esbjerg im öffentlichen Raum begegnen kann, aber diese Skulptur ist nicht zu übersehen.

Die 9 m hohen Betonfiguren werden im Volksmund auch „Die weißen Riesen von Jütland“ genannt. Sie wurden anlässlich des 100-jährigen Jubiläums Esbjergs als selbständige Landgemeinde am 28. Oktober 1995 der Öffentlichkeit übergeben. Damit habe ich mit meinem Beitrag leider den 25-jährigen Jahrestag knapp verfehlt. Da die Figuren direkt am Strand stehen, sind sie vom Meer aus noch in 10 km Entfernung zu erkennen.

Dass sich der Grafiker Wiig Hansen bei der Erstellung dieser Skulptur von der Statue Ramses II in Abu Simbel hat leiten lassen, ist nicht zu übersehen. Das schmälert jedoch nicht deren beeindruckende Wirkung.

Atlantikwall

Wer im Norden oder Westen Dänemarks die Küste besucht, wird unweigerlich mit der deutschen Geschichte konfrontiert.

Die dänische Nordseeküste war Teil des Atlantikwalls, den die deutsche Wehrmacht während des 2. Weltkrieges auf einer Länge von ca. 2700 km von Frankreich bis Norwegen ausgebaut hat.

In den Jahren 1941 bis 1944 wurden allein in Dänemark ca. 7000 Bunkeranlagen erbaut. Rund 6000 dieser Objekte sind auch heute noch entlang der dänischen Küste anzutreffen. In mehreren Bunkermuseen wird über den geschichtlichen Hintergrund aufgeklärt. Vielerorts liegen die Anlagen aber einfach am Strand und in den Dünen.

Junge dänische Künstler haben sich auf erfrischende Weise mit diesen Objekten auseinandergesetzt. Doch trotz aller Bemühungen bleibt Gott sei Dank ein bitterer Nachgeschmack auch für jene, die das ‚Glück der späten Geburt“ für sich reklamieren können.

Denn diese Mahnmale sind die stummen Zeugen eines finsteren Kapitels deutscher Geschichte, zu der die unbeschwerte Farbigkeit nicht so richtig passen will.

Die farbigen Aufnahmen stammen vom Strand in Klitmoller, die Schwarz-Weiß-Bilder wurden bei Sondervig aufgenommen.

Für weitere Informationen empfehle ich die folgende Seiten: https://de.nationalparkvadehavet.dk/erleben-sie-den-nationalpark-vadehavet/der-atlantikwall/ und https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/unberuehrt-im-sand-verschuetteter-wehrmachtsbunker-in-daenemark-entdeckt-a-563021.html

Skagen

Nordöstlich von Skagen wächst die Halbinsel Grenen hinaus ins Meer und markiert mit einer schmalen Sandspitze die Trennung zwischen den Seegebieten Skagerak und Kattegat und damit zwischen Nord- und Ostsee.

Auf Robben wie Touristen übt diese Landzunge, an der die Wellen zweier Meere gegeneinander klatschen, eine magische Anziehungskraft aus. Während sich die Robben in der Sonne aufwärmen, werden sie von den Touristen aus respektvoller Entfernung beäugt.

Auf dem Weg dorthin wirft die deutsche Geschichte ihre dunklen Schatten in Form von Bunkeranlagen in den Sand.

Bei Sonnenaufgang sind bereits wieder die ersten Besucher vor Ort und genießen das magische Licht der Goldenen Stunde. Auf die große Entfernung ist sehr gut die bewegte See des Skagerak vom ruhigen Wasser des Kattegat zu unterscheiden.

Während am Horizont eine Ölbohrinsel durchs Kattegat geschleppt wird, liegen vor Skagen mindestens vier Kreuzfahrschiffe von AIDA auf Außenreede. Nach Ausbruch von Corona sind die Kreuzfahrten vollständig zum Erliegen gekommen, so dass für die Schiffe weltweit günstige Ankerplätze gesucht wurden. Der Leuchtturm von Skagen zeigt sich von Corona jedoch völlig unbeeindruckt.

Skagen selbst ist ein nettes Städtchen, das für seine gelben Häuser bekannt ist.

Wer durch Skagen bummelt, sollte keinesfalls einen Besuch im Fischereihafen auslassen. Frischer als dort, lässt sich Fisch nur noch direkt vom Kutter einkaufen.

Wanderdüne Rabjerg Mile

Auf der Route Kristiansand – Hirtshals ließen wir mit den letzten Schären die norwegische Küste hinter uns.

Auf dem Weg von Hirtshals nach Skagen passiert man die Rabjerg Mile, Dänemarks größte Wanderdüne. Sie bedeckt ca. 2 qkm Fläche und erreicht eine Höhe von 40 m. Der Sand wird hier durch die vorherrschenden Winde jährlich um 15 cm von West nach Ost verlagert. Was einmal unter der Düne verschwunden ist, taucht nach rund 40 Jahren hinter ihr wieder auf.

Was Flugsand bedeutet, bekam ich bei meiner Tour auf und über die Düne zu sehen und zu spüren.

Die Winderosion entpuppte sich als wahre Künstlerin.

Der über die freien Dünenflächen getriebene Sand wandelte sich an den Abbruchkanten zu einem scharfen Sandstrahl und in den Flanken der Dünen entwickelten sich regelrechte Sandstürme.

Doch bei aller bizarren Schönheit ist klar, die Wanderdüne bringt langsam aber unaufhaltsam den Tod.

Das wohl berühmteste Opfer des Flugsandes in dieser Region ist Gamle Skagen. Die Ortschaft musste Ende des 18. Jahrhunderts aufgegeben werden. Auch die Kirche wurde abgerissen, nur der Kirchturm aus dem 15. Jahrhundert blieb als Seezeichen stehen und wird deshalb seit 1816 weiß gekalkt.

Konfirmation und Tradition – die Kirche in Norwegen

Während unserer Reise in den Monaten August und September durch Norwegen, trafen wir beim Versuch eine Kirche zu besichtigen wiederholt auf Konfirmandengruppen. Bei Gesprächen mit Pfarrern und Gemeindedienern hat Rose einiges über die coronabedingten Probleme in Erfahrung gebracht, während ich mich um das Bildmaterial kümmerte.

Das Wichtigste ist schnell gesagt: Auch die Konfirmationen in Norwegen waren von Coronareglementierungen betroffen. Die Konfirmandengruppen wurden stets in zwei Hälften aufgeteilt und zwischen den Gottesdiensten wurde die Kirche desinfiziert. Mundschutz war in Norwegen ohnehin nicht üblich.

Die nachfolgenden Bilder zeigen eine Konfirmandinnengruppe in Kongsberg bei ihrem Fototermin.

Auffällig ist, dass die Konfirmation in Norwegen überwiegend in der lokalen Tracht begangen wird. Da die Besucher natürlich aus unterschiedlichen Regionen stammen, kann man bei einer Konfirmation ganz verschiedene Trachten zu Gesicht bekommen. Doch auch in Norwegen bröckelt diese Tradition. Während bei den Mädchen die Tracht noch zu 100 % getragen wurde, trugen bei den Jungs, je nach Region verschieden, bereits viele einen Anzug von der Stange. Schade eigentlich.

Die Frauen und Mädchen sind übrigens auf ihre Tracht stolz wie Oskar. Frägt man sie wegen eines Fotos, bekommt man ohne Zögern den Freibrief und die Damen bauen sich freudestrahlend vor der Kamera auf. Auch diese Bilder wurden in Kongsberg nach dem Gottesdienst aufgenommen.

Die christliche Kirche hat in Norwegen eine lange und wie immer blutige Tradition, die mit König Olaf II Haraldson, auch einen Heiligen hervorgebracht hat. Olaf, dem es gelang das Land politisch zu einen und von der Vorherrschaft der Dänen zu befreien, gilt heute als Begründer des norwegischen Nationalstaates. Wegen seiner brutalen Christianisierung brachte er jedoch die Menschen gegen sich auf. Als er 1030 bei der Rückkehr aus dem Exil in einer Schlacht fiel, wurde er in Nidaros, dem heutigen Trondheim, bestattet. Durch geschickte Legendenbildung, die sich um Tod und Wunder rankte, wurde der Olafskult initiiert, der bereits 5 Jahre später zur Heiligsprechung des einst verhassten Königs führte. Nidaros wurde zur Pilgerstätte und dadurch zur reichsten Stadt Norwegens. Die über Olafs Grab errichtete Kirche ist über die Jahrhunderte zum heutigen Nidarosdom ausgebaut worden. Noch heute wird am 29. Juli der St.-Olafs-Tag in Norwegen gefeiert. Mehr dazu und hier.

Die ältesten Kirchenbauten, die man heute in Norwegen antrifft, sind die Stabkirchen. Die meisten wurden nach ihrer Errichtung im 11. bis 12. Jahrhundert mehrfach umgebaut. In Norwegen soll es noch 28 authentische Stabkirchen geben. Die Stabkirche von Heddal gilt mit 20 m Länge und 26 m Höhe als größte Norwegens. Errichtet wurde sie um 1240.

Die kleinste Stabkirche Norwegens steht in Undredal. Erbaut 1147 fasst sie nur 40 Sitzplätze.

Der Baubeginn der Stabkirche von Lom wird auf 1158 angesetzt. Die Kirche zeigt mit am deutlichsten die parallele Verwendung heidnischer und christlicher Symbolik.

Norwegen heute, ein Vorbild? Das heutige Norwegen gibt sich wesentlich liberaler. So schuf Norwegen 2012 die Staatskirche ab. Weitere Informationen dazu findest du hier. Die Abschaffung der Staatskirche hatte zum Ziel, dass religiöse wie philosophische Gemeinschaften gleichermaßen gefördert werden sollten. In Norwegen sind dies insbesondere auch die Humanisten.

Die Trollkirche

In der Chronologie unserer Reise gehört dieser Beitrag eigentlich hinter die „Insel Godöya“.

Fährt man auf der RV64 von Malmfjorden in Richtung Eide, passiert man nach wenigen Kilometern einen links neben der Straße gelegenen Wanderparkplatz mit Informationstafel. Dieser ist Ausgangspunkt für eine ganz spezielle Unternehmung.

Der anfänglich bequem erscheinende Weg ändert rasch seine Charakteristik. Während der Anstieg im Wald noch eine moderate Steigung aufweist, nimmt die Steigung jenseits der Waldgrenze deutlich zu. Der ausgetretene Pfad führt zunehmend über blanken Fels, der je nach Wasserführung des begleitenden Bachlaufs auch überspült und glitschig sein kann. Festes Schuhwerk ist deshalb anzuraten. Nach einer guten Stunde Aufstieg und der Überwindung von knapp 400 Höhenmetern steht man vor dem Höhleneingang zur Trollkyrka.

Nun beginnt der außergewöhnliche Teil dieser Tour, denn bei der Trollkirche handelt es sich um einen lichtdurchfluteten, senkrechten Schacht am Ende eines Höhlenganges durch den ein Wasserfall in die Höhle stürzt. Das Wasser hat hier im Laufe von Jahrmillionen einen regelrechten Dom ausgewaschen. Der Weg dorthin ist stockdunkel und nur mit Taschenlampe / Stirnlampe zu machen. Dabei gilt es wiederholt die Blöcke der herabgebrochenen Decke zu überwinden und den Höhlenbach zu queren, der meist unter dem Geröll abfließt. Nach ca. 70 m und einer letzten Kletteraktion über beeindruckende Felsquader steht man dann staunend vor der sogenannte „Altartafel“ deren Wasserfall aus 14 m Höhe in einen Pool stürzt. Der vom Tageslicht diffus ausgeleuchtete Felsendom ist die perfekte Inszenierung für den aus dem Dunkel kommenden Besucher und verfehlt seine Wirkung nicht.

Ich habe die Tour am späten Nachmittag gemacht, um den Kontrast des einfallenden Tageslichtes etwas zu reduzieren. Da es schon spät war und sich das Wetter weiter verschlechtert hatte – es begann zu regnen – trat ich nach diesem kleinen Abenteuer den Rückweg an, ohne den oberhalb der Trollkirche liegenden Bergsee zu besuchen. Während des Abstiegs entlang der Aufstiegsroute hat man immer wieder reizvolle Ausblicke ins Tal.

Genauere Angaben zur Route und zur Höhle selbst findet ihr unter folgenden Links: Die Trollkirche (Trollkyrka) in Eide – Wanderung in die norwegische Fabelwelt und https://nordlandscape.de/trollkirche/