Zum Beispiel Island

Island

Der flache Stand der Sonne und die punktuelle Ausleuchtung der Landschaft durch rasch wechselnde Wolkenformationen und Wetterverhältnisse macht Island zu einem magischen Ort für die Landschaftsfotografie. Gletscher, Vulkanismus, Wasser und Wind haben grandiose Landschaften gestaltet. Man begreift sehr schnell, dass dieser gewaltige Gestaltungsprozess, bei dem uns Menschen allenfalls die temporäre Rolle eines Zuschauers bleibt, noch in vollem Gange ist.

Das Licht

Der Vulkanismus

Der Mittelatlantische Rücken verläuft diagonal durch Island. Während der nordwestliche Teil der Insel auf der amerikanischen Platte liegt, gehört der südöstliche Teil zur eurasischen Platte. Beide Platten driften mit ca. 2 cm jährlich auseinander. Dieser plattentektonische Prozess beschert Island in Kombination mit einem Hotspot seinen aktiven Vulkanismus und den Landschaftsfotografen grandiose Motive.

Der Wind

In der Wetterküche des Nordatlantik gelegen, bietet Island auflandigem Wind eine erhebliche Angriffsfläche. Ebenso kann es wegen der Vergletscherung des Hochlandes und der damit verbundenen Temperaturdifferenzen zu unangenehmen Fallwinden kommen. Wir erlebten während unserer Fahrt entlang der Südküste über mehrere Tage heftigen Südwind. Bereits am zweiten Tag hatten wir die Sturmwarnung des Wohnmobilvermieters auf dem Handy, was bei Weiterfahrt den Verlust des Versicherungsschutzes zur Folge hat. Konkret bedeutete dies Sandsturm in den weiten Sanderflächen und den sandigen Küstenabschnitten der Südküste. Am Strand bei der Jökulsamündung wurden wir regelrecht sandgestrahlt. Auch wenn dies kein Vorzugswetter für Fotografen darstellt, so hat es doch sein Gutes. Es ist sofort klar, welch erodierende Wirkung von solchen Stürmen ausgeht.

Das Wasser

Die gestaltende Kraft des Wassers erfährt man eindrücklich an der Vielzahl gewaltiger Wasserfälle und an den imposanten Steilküsten. Island hat jedoch mehr zu bieten:

  • Flüsse, die dank des Schmelzwassers auf ihrem kurzen Weg zur Küste eine beachtliche  Dimension erreichen und in jeder Sekunde unvorstellbare Mengen Basalt ins Meer spülen
  • Riesige Trockentäler, denen bei einem Gletscherlauf, bei dem sich die Wassermassen neue Wege suchten, buchstäblich das Wasser abgegraben wurde
  • Tiefe Spalten, die sich durch das Auseinanderdriften der Kontinentalplatten geöffnet und mit glasklarem Wasser gefüllt haben.

Die Gletscher

Neben dem Vulkanismus sind die Gletscher die Paradedisziplin Islands. Dass Eis derart unterschiedliche Farben und Formen bilden kann, muss man selbst erlebt haben, vorstellen lässt sich das nicht!

Mehr Landschaftsfotografie: Herbstlicht, Toscana

2 Gedanken zu “Zum Beispiel Island

  1. Herzlichen Dank, deine Begeisterung freut mich natürlich. Island bietet halt alle Voraussetzungen für stimmungsvolle Bilder. Da wirst du sicher unter „Weltreise“ bei den Neuseelandbeiträgen auch fündig.

    Nochmals herzlichen Dank!
    Horst

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