Pano 5, Trollkirche

Das Bild besteht aus drei übereinander angeordneten Querformataufnahmen. Damit gelang es die „Halle“ der Trollkirche in ihrer gesamten Höhe und Breite abzulichten und die extremen Helligkeitsunterschiede zwischen dem Tageslicht und dem Höhleninneren auszugleichen.

Die Trollkirche

In der Chronologie unserer Reise gehört dieser Beitrag eigentlich hinter die „Insel Godöya“.

Fährt man auf der RV64 von Malmfjorden in Richtung Eide, passiert man nach wenigen Kilometern einen links neben der Straße gelegenen Wanderparkplatz mit Informationstafel. Dieser ist Ausgangspunkt für eine ganz spezielle Unternehmung.

Der anfänglich bequem erscheinende Weg ändert rasch seine Charakteristik. Während der Anstieg im Wald noch eine moderate Steigung aufweist, nimmt die Steigung jenseits der Waldgrenze deutlich zu. Der ausgetretene Pfad führt zunehmend über blanken Fels, der je nach Wasserführung des begleitenden Bachlaufs auch überspült und glitschig sein kann. Festes Schuhwerk ist deshalb anzuraten. Nach einer guten Stunde Aufstieg und der Überwindung von knapp 400 Höhenmetern steht man vor dem Höhleneingang zur Trollkyrka.

Nun beginnt der außergewöhnliche Teil dieser Tour, denn bei der Trollkirche handelt es sich um einen lichtdurchfluteten, senkrechten Schacht am Ende eines Höhlenganges durch den ein Wasserfall in die Höhle stürzt. Das Wasser hat hier im Laufe von Jahrmillionen einen regelrechten Dom ausgewaschen. Der Weg dorthin ist stockdunkel und nur mit Taschenlampe / Stirnlampe zu machen. Dabei gilt es wiederholt die Blöcke der herabgebrochenen Decke zu überwinden und den Höhlenbach zu queren, der meist unter dem Geröll abfließt. Nach ca. 70 m und einer letzten Kletteraktion über beeindruckende Felsquader steht man dann staunend vor der sogenannte „Altartafel“ deren Wasserfall aus 14 m Höhe in einen Pool stürzt. Der vom Tageslicht diffus ausgeleuchtete Felsendom ist die perfekte Inszenierung für den aus dem Dunkel kommenden Besucher und verfehlt seine Wirkung nicht.

Ich habe die Tour am späten Nachmittag gemacht, um den Kontrast des einfallenden Tageslichtes etwas zu reduzieren. Da es schon spät war und sich das Wetter weiter verschlechtert hatte – es begann zu regnen – trat ich nach diesem kleinen Abenteuer den Rückweg an, ohne den oberhalb der Trollkirche liegenden Bergsee zu besuchen. Während des Abstiegs entlang der Aufstiegsroute hat man immer wieder reizvolle Ausblicke ins Tal.

Genauere Angaben zur Route und zur Höhle selbst findet ihr unter folgenden Links: Die Trollkirche (Trollkyrka) in Eide – Wanderung in die norwegische Fabelwelt und https://nordlandscape.de/trollkirche/