Gegen den Corona-Koller 10

Der Lockdown in Baden-Württemberg ist mit einer Ausgangssperre verknüpft. Eigentlich sind da Nachtaufnahmen nicht zu machen. Doch wozu dient die Ausgangssperre? Sie soll unnötige Kontakte verhindern. Diesem Sinn habe ich entsprochen, denn meine Partner waren heute Nacht ein alter Birnbaum und die Sterne.

Um den Sternenhimmel optimal zu sehen, das Bild unbedingt vergrößern.

Zum Bild: Bereits im letzten Frühjahr hatte ich dieses Motiv im Kopf, die überschäumende, hell leuchtende Blütenpracht eines Birnbaums in klarer Sternennacht. Doch dazu müssen mehrere Faktoren passen. Die Hochblüte eines Baumes dauert nicht länger als zwei bis drei Tage. In diesem Zeitraum sollte es eine möglichst klare Nacht geben, etwas Mondlicht würde nicht schaden und dann sollte der Baum auch noch richtig stehen.

Ich suchte nach einem möglichst frei stehenden Baum, den ich in Südostrichtung aufnehmen konnte. Dadurch konnte ich auch noch lange nach Sonnenuntergang vom Restlicht des Tages profitieren. Das sollte mir zusammen mit dem Mondlicht die Blüten ausreichend gut ausleuchten. Gestern war Halbmond gerade überschritten. Zum Zeitpunkt der Aufnahme bestand noch ein letzter Rest von Blauer Stunde. Allerdings waren wegen der Schleierbewölkung nur die hellsten Sterne zu sehen. Ich war schon leicht gefrustet, doch die Kamera konnte wesentlich mehr Sterne erkennen, so dass ich fürs Erste zufrieden sein konnte. Sicher wird es nicht bei diesem Versuch bleiben.

Weitere Beiträge zu diesem Thema findest du oben in der Menueleiste unter „Fotoprojekte“ -> „Gegen den Corona-Koller“.

Das große Testen

Wer wollte, konnte sich im Landkreis Tübingen rechtzeitig zum Fest auf Corona testen lassen und das ganz umsonst. Spenden waren natürlich erwünscht. Teststationen gab es in Rottenburg, Mössingen und Tübingen. In Tübingen wurde das Arztmobil auf dem leeren Marktplatz stationiert, auf dem an normalen Weihnachten das Leben zwischen den Weihnachtsmarktständen pulsiert und sich die Menschen dicht gedrängt durch die Gassen zwängen.

Das Motto „Stille Nacht, einsame Nacht? Muss nicht sein!“ trieb die Leute in großer Zahl zum Testen, so dass die Menschenschlangen über hunderte von Metern durch die Altstadt mäandrierten. Und das alles mit der Hoffnung, nach dem Schnelltest mit einem „Persilschein“ nach Hause gehen zu können, um unbefangen mit den Liebsten Weihnachten zu feiern.

Dank der guten Organisation und zügigen Arbeit des DRK und der ehrenamtlichen Helfer waren die Menschenschlangen stets in Bewegung. Aber auch die geduldig und mit Abstand wartenden Probanden trugen zum reibungslosen Ablauf bei.

Was in den letzten Wochen mit diesen mobilen Teststationen praktiziert wurde, ist gelebte Solidarität. Die Schnelltests für jedermann sind ein absolut lobenswertes Angebot, denn sie ermöglichen zu Weihnachten Begegnungen mit reduziertem Risiko. Ein Gewinn für alle.

Gegen den Corona-Koller 7

An Corona zeigt sich, wie weit unsere Gesellschaft zu solidarischem Handeln fähig ist. Nach wie vor gibt es zu viele, die sich einen Vorteil versprechen, wenn sie ihr eigenes Süppchen auf Kosten anderer kochen können.

Da gibt es die, die Alle für Dumm verkaufen, oder jenen smarten Mann, der Für Die Partei fast täglich klugscheißerische Erklärungen abgibt. Doch nur weil man keine Verantwortung hat, muss man sich noch lange nicht verantwortungslos äußern. Die Solidarität aller Demokraten wäre von Nutzen, wenn wir uns als Gesellschaft an den kleinen Biestern nicht die Zähne ausbeißen wollen. Daran ändert auch ein Impfstoff nichts.

In diesem Sinne

solidarische Weihnachten!

Weitere „Corona-Beiträge“ siehe unter 6, 5, 4, 3, 2, 1

Warten auf Corona

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Düstere Aussichten ist der Titel eines älteren Beitrags in meinem Reiseblog. Die Figurengruppe „Kinder“ von Madalena Abakanovicz (20.06.1930 – 20.04.2017), die im Sommer 2018 vom Hof des Castello di Brolio über die Chianti-Berge in die Ferne blickte, schien eine äußere Bedrohung zu erwarten. Damals spielte ich auf die politische Führungselite (Trump, Kim Jong-un, Putin, Erdogan, …) an, die nichts Gutes erwarten ließ, doch aktuell beschert uns das Coronavirus düstere Aussichten.

Aber auch diese schwierigen Wochen und Monate – ganz ohne Reisen – werden wir überwinden und bis dahin halten wir die Türen weitgehend geschlossen.

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