Streetfotografie – wozu?

Streetfotografie ist die Jagd nach der besonderen Situation, dem besonderen Augenblick.

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Natürlich gehört auch das notwendige Glück dazu, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, aber das alleine macht die Streetfotografie noch nicht aus. Sie erfordert insbesondere eine schnelle Reaktion, denn meist bleibt keine Zeit für einen zweiten Schuss.

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Ein aufmerksames Auge für besondere Situationen, Antizipationsvermögen für Bewegungen und natürlich eine schussbereite Kamera sind Grundvoraussetzungen, um im entscheidenden Augenblick zu einem ordentlichen Bild zu kommen.

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Motivmäßig ist man bei der Streetfotografie nicht eingeschränkt, doch geht es meist um die Menschen und ihre Alltags- und Lebenssituationen. Das Foto sollte also zur Phantasie über die abgelichteten Menschen anregen oder den Betrachter mit in die Situation hinein nehmen, ihn teilhaben lassen, so dass er selbst zum Erzähler der Geschichte wird.

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Auch eine außergewöhnliche Perspektive generiert häufig ein ausdrucksstarkes Motiv.

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Weitere Beispiele:

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4 Gedanken zu “Streetfotografie – wozu?

  1. Ich mag Streetfotografie, allerdings werden bei Personenablichtungen regelmäßig Persönlichkeitsrechte berührt. Ich traue mich viel zu wenig zu fragen, ob ich ein Foto aufnehmen darf. Daher lass ich es lieber.

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    1. Ja, das ist ein echtes Dilemma, doch bei vielen Aufnahmen geht es auch ohne die Verletzung von Persönlichkeitsrechten. In zahlreichen Fällen ist es ja so, dass man mit seiner Kamera ganz offen hantiert, so dass dies auch die Betroffenen bemerken. In diesen Fällen kann man m. E. das stillschweigende Einverständnis voraussetzen. Auch vermarkte ich diese Bilder ja nicht und, was mir besonders wichtig ist, ich fotografiere die Menschen nicht in peinlichen Situationen. Oftmals kann man die Menschen auf den Bildern auch gar nicht erkennen, dann ist die Sache ohnehin klar. Aber in nicht wenigen Fällen ist es einfach so, dass ich die Bilder mache ohne zu fragen, denn würde ich dies tun, wäre die Situation weg und mit ihr das Motiv.
      Wie du siehst, ganz zufriedenstellend ist die Sache nicht zu lösen.
      Herzliche Grüße
      Horst
      Vielleicht gibt es ja auch noch andere Stimmen zu dieser Frage?

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      1. Hallo Horst, Danke für Deine ausführlichen Erläuterungen. Ich besitze das Buch Recht für Fotografen vom Rechtsanwalt Wolfgang Rau. Die Rechtsprechung ist gerade was das Fotografieren von Personen angeht streng und unmissverständlich. Das Buch kann ich Fotograf_innen nur ans Herz legen.
        Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er das Risiko eingeht, ein Bild ungefragt zu machen und dann ggf. noch zu veröffentlichen! Ich möchte hier keineswegs maßregeln. 🙂

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  2. Für mich war dein Beitrag voll in Ordnung, keineswegs habe ich ihn als Maßregelung empfungen. Du hast mit deinem Beitrag lediglich die Problematik aufgezeigt, über die zum Thema Streetfotografie aller Orten diskutiert wird. Die Verrechtlichung in allen Bereichen unserer Gesellschaft bringt aber auch viele Nachteile mit sich. Wo wären denn die gemalten oder fotografierten Szenen des normalen Lebens, wenn es diese Art zu malen / zu fotografieren nicht gäbe bzw. gegeben hätte? Wäre die Welt nicht ein kleines Stückchen ärmer?

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